Heizpilz, Feuerschalen und Co: Damit können Terrasse und Balkon auch im Herbst genutzt werden
Wenn der Sommer sich dem Ende entgegen neigt und die Tage kühler werden, sind auch die Tage auf Balkon und Terrasse gezählt. Nicht unbedingt! Denn die Gastronomie macht es vor. Mit einigen Tipps und Tricks kann auch an kälteren Tagen der Außenbereich weiter genutzt werden. Folgende Varianten können diesen wohlig erwärmen:
- Garten- und Terrassenkamine
- mexikanische Öfen
- Infrarotstrahler
- Gasheizstrahler (Heizpilz)
- Ethanolbrenner
- Feuerkorb
- Feuerschalen
Inhaltsverzeichnis
Echtes Feuer als Wärmequelle
Wer über eine großzügige Terrasse verfügt, kann über Feuer als Wärmequelle nachdenken. Feuerschalen sind – wie der Name schon sagt – feuerfeste Schalen, in denen entweder Holz oder Kohle verbrannt wird. In vielen Fällen bestehen sie aus Metall oder feuerfesten Keramikelementen, die in einem Metallgestell eingelegt sind. Auch Edelstahl steht hier zur Auswahl. In manchen Fällen sind die Feuerschalen auch als Unterteil eines Schwenkgrills zu verwenden. Wichtig ist, dass Feuerschalen einen festen Stand haben, damit der Wind sie nicht umstoßen kann. Auch sollte sie über kleine Löcher verfügen, damit Regenwasser abfließen kann.
Die Alternative sind Feuerkörbe, die meist ein Korb aus Metall darstellen. Hochwertige Modelle bestehen aus Eisen. Hier gibt es eine Auffangschale, in der die Asche gesammelt wird. Beim Kauf sollte der Besitzer darauf achten, dass die Stäbe eng stehen und die Schweißstellen gut verarbeitet sind. Der Vorteile der Körbe: Sie sind transportfähig, verfügen über einen Grill- oder Kochaufsatz und können so auch gleich zur Kochstelle werden.
Kamine für den Außenbereich
Der Handel hat auch verschiedene Kaminmodelle, die eher für den Außenbereich anstatt für das Wohnzimmer geeignet sind. Meist bestehen diese aus Stein oder Edelstahl, damit sie auch Regen und Schnee im Außenbereich trotzen können. Oft werden hier auch Grilleinsätze dazugegeben. In diesen Kaminen wird gerne harzhaltiges Holz verbrannt. Das knistert zwar besonders romantisch, kann aber auch hohe Funken schlagen und bedarf besonderer Vorsicht im Umgang. Als Alternative können auch mexikanische Feueröfen gewählt werden. Diese bestehen oft aus Ton, der die Wärme nur nach und nach abgibt und so eine lange Wärmequelle darstellt. Aber Achtung: Offenes Feuer ist nicht überall erlaubt.
Es kann im Mietvertrag oder in der Hausordnung verboten sein, ähnlich der Handhabung von Holzkohlengrills. Wer nicht Eigenheimbesitzer ist, sollte sich vorher über die Bestimmungen informieren.
Die Gastronomie macht es vor und nutzt die umgangssprachlich sogenannten Heizpilze oft für den Außenbereich von Cafés, Restaurants und Co. Sie haben meist eine höhere Leistung als elektrische Geräte. Jedoch kosten sie in der Anschaffung deutlich mehr und sind komplizierter in der Handhabung. Auch der hohe Verbrauch von Propangas kann so manchen privaten Terrassenbesitzer abschrecken. Daher sind inzwischen sogenannte Öko-Heizpilze besonders im Trend, deren Verbrauch um bis zu 80 Prozent niedriger ist. Insgesamt verbrauchen Heizpilze jedoch weniger Energie als die mit Strom betriebenen Infrarotheizungen.
Im Kaminbereich hat dieser Trend schon längst das Wohnzimmer im Griff. Aber auch auf Balkonen und Terrassen ist ihr Einzug kaum aufzuhalten. Ethanolbrenner sind inzwischen überall zu sehen, wenn es darum geht, den Außenbereich auch an kühleren Tagen zu nutzen. Sie können in größeren Varianten oder auch als Tisch-Modell aufgestellt werden. Ethanolbrenner werden mit flüssigem Alkohol betrieben und imitieren so das natürliche Feuer von Holz. Dadurch entstehen weder Rauch noch Asche. Sie sind oft auch nicht teuer im Anschaffungspreis, die Energiekosten sind günstig und stylische Modelle haben auch einen Dekorationsfaktor. Wer also weder Feuerstellen noch Heizstrahler aufstellen kann, sollte über solch einen Tischbrenner nachdenken.
Warme Gedanken, Decken und Heizkissen
Neben den klassischen Varianten helfen aber auch kleine Tricks, die das Verweilen auf dem kalten Balkon attraktiv machen. So mancher findet es sogar romantisch, sich in eine dicke Decke einzuwickeln, während aus dem Mund schon Kälterauchringe entweichen. Hier hilft es, ein Heizkissen oder gar eine Heizdecke zu nutzen. Beides verteilt die Wärme direkt am Körper und kann so nicht in die Umgebung entweichen. Eine Wärmflasche ist ebenfalls ein guter Trick, um unter der Decke länger warm zu bleiben. Wer dann noch Kerzen aufstellt und sich mit warmen Gedanken einem Buch über die Karibik widmet, der friert garantiert nicht so schnell auf der kühleren Terrasse.
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